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Du fühlst dich von deinem Studium überfordert oder hast das Gefühl, dass die globalen Krisen deine Zuversicht trüben? Du fragst dich, wie andere Menschen damit klarkommen? Wahrscheinlich besitzen sie einfach nur eine hohe Resilienz. Was das ist und wie du sie ebenfalls erlangen kannst, verraten wir dir im folgenden Artikel.
Menschen mit einer hohen Resilienz können Schwierigkeiten im Leben besser meistern. Trotz Druck von außen, Stress und Krisen bleiben sie psychisch gesund und weiterhin belastbar. Während früher angenommen wurde, dass Resilienz angeboren ist, weiß man heute, dass es sich vielmehr um das Ergebnis aus einem Zusammenspiel zwischen dem Menschen und den äußeren Einflüssen handelt. Heute herrscht die allgemeine Überzeugung, dass Resilienz zu einem gewissen Grad erlernbar ist. Wegweisend war primär die Kauai-Studie von Emmy Werner, die zeigte, dass auch Kinder, die belastenden Umständen ausgesetzt waren, Resilienz entwickeln können. Mit den richtigen Methoden kannst also auch du deine Widerstandskraft bis zu einem gewissen Grad steigern, sodass du besser für die Herausforderungen in deinem Alltag als Studierender gewappnet bist.
Während deines Studiums bist du bestimmt schon einmal in Situationen geraten, die dich stark unter Druck gesetzt und dich auf die Probe gestellt haben. Manche Studierende stehen sogar unter Dauerstress. Sie müssen Deadlines für die Abgabe von Hausarbeiten einhalten, für die nächste Klausur lernen und nebenbei noch abends in der Bar jobben gehen, um ihren Lebensunterhalt ausreichend zu decken. Vielleicht haben sie nebenbei auch noch Streit mit ihrem Partner. Solche Dauerbelastungen können bei manchen Menschen zu einem Burnout führen.
Dieser macht sich unter anderem durch Symptome wie Antriebslosigkeit, Müdigkeit und Entscheidungsunfähigkeit bemerkbar. Er kann sich auch in körperlichen Symptomen wie Muskelschmerzen, Herzrasen oder Bluthochdruck äußern. Da dich ein Burnout weitestgehend handlungsunfähig machen kann, solltest du alles dafür tun, um entsprechend vorzubeugen. Dazu gehört, dass du dir Pausen vom Lernen gönnst, dein Sozialleben pflegst und aktiv nach Entspannung suchst.
Um resilienter zu werden, musst du sogenannte Schutzfaktoren aufbauen. Sie helfen dabei, Druck von außen an dir abprallen zu lassen, sodass du auch in stressigen Situationen stark und zielorientiert bleiben kannst.
Anhaltender Stress kann eine Reihe von Symptomen nach sich ziehen und zu Schlaflosigkeit und innerer Unruhe führen. Dass du unter solchen Umständen schneller unter belastenden Situationen im Studium oder in deinem Privatleben nachgibst, ist nur natürlich. Deswegen solltest du zunächst versuchen, besser mit dem Stress in deinem Leben umzugehen. Das funktioniert beispielsweise mithilfe von Achtsamkeitsübungen. Die kannst du übrigens nicht nur in aller Ruhe bei dir zu Hause, sondern auch unterwegs oder in der Uni durchführen. Nimm dir einfach ein paar Augenblicke für eine Übung Zeit.
Soziale Kontakte sind ein wesentlicher Faktor der Stressreduzierung. Sie bieten einen Ausgleich zu deinem stressigen Uni-Alltag und sind außerdem dein Auffangnetz, wenn es dir einmal nicht so gut geht. Wenn du dich mit deinen Sorgen und Ängsten an vertraute Personen wenden und mit ihnen darüber reden kannst, genügt das oft schon, um eine Situation besser zu bewältigen. Infolgedessen zeigst du eine höhere Resilienz als ohne diese Unterstützung.
Wenn du gesund und fit bist, macht dich das auch gegenüber psychischen Belastungen widerstandsfähiger. Deswegen solltest du dich regelmäßig bewegen und dich möglichst ausgewogen ernähren. Du kannst zum Beispiel ins Fitnessstudio gehen, einem Mannschaftssport betreiben oder einfach nur jeden Tag so viel wie möglich zu Fuß gehen. Bei der Zusammenstellung deines Speiseplans orientierst du dich am besten an den Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung.
Ein weiterer wichtiger Schutzfaktor ist die Fähigkeit, Probleme zu lösen. Diese Kompetenz kannst du mit ein wenig Übung schnell verbessern. Gehe dafür immer möglichst sachlich an das Problem heran und versuche positiv zu denken. Analysiere die Situation, werde dir deinem Ziel bewusst und treffe eine Entscheidung. Auch wenn sie nicht zum gewünschten Ergebnis führt, hast du alles unternommen, um dem Problem Herr zu werden. Das ist besser, als immer nur zu grübeln und in negativen Gedanken zu versinken. Ergibt dich also nicht ohnmächtig in eine Situation, sondern ergreife die Initiative.
Es gibt Dinge, auf die hast du einfach keinen Einfluss. Dabei ist es auch unerheblich, wie gut deine Problemlösefähigkeiten sind. Deswegen solltest du dir bewusst machen, dass das Leben mit vielen Veränderungen verbunden ist. Versuche nicht nur die negativen Dinge darin zu sehen, sondern die neuen Chancen darin zu entdecken.