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Wer mit dem Gedanken spielt, Übersetzen zum Beruf zu machen, stößt unweigerlich auf die Frage nach den Zukunftsaussichten des Berufsstandes. Schließlich sind KI-Übersetzungen aus der digitalen Welt bereits nicht mehr wegzudenken.
Aber auch, wenn die KI in der Lage ist, einen grammatikalisch einwandfreien Text zu erstellen, wird sie Dolmetschern und Dolmetscherinnen auf absehbare Zeit nicht den Rang ablaufen können. Übersetzen bedeutet nämlich nicht nur, Texte von einer in die andere Sprache zu transferieren.
Vielmehr geht es um das Erkennen von Zusammenhängen, gegebenenfalls um den Ausdruck von Stimmungen und Gefühlen und um das differenzierte Herausarbeiten von feinen Abweichungen und Besonderheiten in der jeweiligen Sprache. Dazu ist Künstliche Intelligenz nicht in der Lage. Hier werden weiterhin menschliches Feingefühl, das richtige Gespür für die Sprache und den kulturellen Kontext vonnöten sein.
Die Frage nach den Chancen ist schnell beantwortet: Online-Datenbanken und Wörterbücher, computergestützte Übersetzungstools und digitale Auftragsübermittlung erleichtern die Arbeitswelt von Dolmetschern und Dolmetscherinnen deutlich.
Als neue Herausforderung für die Angehörigen des Berufes kommt neben fundierten Sprach- und Terminologie-Kenntnissen die Medienkompetenz hinzu. Weiterhin müssen vereidigte Übersetzer darauf bedacht sein, immer auf dem neuesten Stand der technologischen Entwicklungen zu sein.
Wer online recherchiert und arbeitet, muss also mit seriöser Quellenarbeit und professioneller Recherche vertraut sein. Für einen angemessenen Schutz sensibler Daten sind zudem technische und rechtliche Kenntnisse erforderlich.
Dieses Fachwissen können sich zukünftige Übersetzer und Übersetzerinnen im Rahmen eines sogenannten translatorischen Studienganges - als Extra neben dem Erwerb der erforderlichen sprachlichen Kompetenzen - aneignen.
Auch, wenn die Studieninhalte mit Bachelor- und Masterabschluss von Hochschule zu Hochschule Unterschiede aufweisen, werden sie grundsätzlich auf diesen Säulen fußen:
Der Bundesverband der Dolmetscher und Übersetzer (BDÜ) bietet auf seiner Homepage eine Übersicht der deutschen Hochschulen, an denen Übersetzer- und Dolmetscherabschlüsse erworben werden können, an. Der BDÜ empfiehlt jedoch, sich direkt an das jeweilige Institut zu wenden, wenn nähere Informationen zu Studieninhalten, Abschlüssen und möglichen Sprachkombinationen benötigt werden.
In Österreich bieten beispielsweise die Universitäten Wien, Graz und Innsbruck entsprechende Hochschulstudiengänge im Bereich der Translationswissenschaften an.
Des Weiteren besteht die Möglichkeit, iim Rahmen einer klassischen Ausbildung (Dauer zwei bis drei Jahre) in den Dolmetscherberuf einzusteigen. Auch hier können die Ausbildungsinhalte beim jeweiligen Anbieter erfragt werden.