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Viele Studierende haben am Ende des Geldes oft noch ziemlich viel Monat übrig – salopp gesprochen. Wenn du allerdings langfristig denkst und es deine Finanzen irgendwie ermöglichen, solltest du dennoch das Thema Geldanlage nicht ganz von dir herschieben und nur ans Heute denken. Wir zeigen dir, warum das so ist und stellen dir 5 Möglichkeiten des Investierens sowie die entsprechenden Vor- und Nachteile vor.
Investitionen während deines Studiums können sich später auszahlen. Adobe Stock ©
Vielleicht hast du dich noch nicht sonderlich umfangreich mit dem Thema Geldanlagen beschäftigt. In diesem Fall ist es notwendig, dass du dir zunächst einen Überblick über die wichtigen Grundlagen verschaffst, bevor du einsteigst. Zentral sind dabei unter anderem:
Je früher du mit dem Investieren beginnst, desto besser ist das für deine eigene wirtschaftliche Zukunft. Das ist nur logisch. Bei vielen Investments wachsen die Erträge mit der Dauer.
Damit hat der längere Zeitraum im besten Fall zur Folge, dass du am Ende einen höheren Gewinn machst. Relevant ist das, wenn du bereits konkrete Pläne hast, aber auch, wenn du für größere Ausgaben, die dir erst später in den Sinn kommen, vorsorgen möchtest.
Zu deinen Plänen könnte zum Beispiel der Bau oder der Kauf eines Eigenheims gehören. Hierfür sind oftmals hohe Summen sowie ein gewisses Eigenkapital nötig. Je früher du durch Investments Kapital generiert hast, desto geringer ist der Kredit, den du am Ende aufnehmen musst.
Für nahezu jeden Menschen spielt die Altersvorsorge (dazu gleich mehr) eine zentrale Rolle für ein entspanntes Leben. Dabei gilt ebenfalls, dass früheres Investieren für ein zu einem spürbar besseren Ergebnis und damit zu einer höheren Sicherheit beitragen kann.
Zum Einstieg in das Investieren kann es sich schon lohnen, mit kleinen Beträgen zu beginnen, da diese gerade über einen längeren Zeitraum massiv wachsen können. Vor diesem Hintergrund stellen die geringen finanziellen Möglichkeiten, die dir als Student oftmals zur Verfügung stehen, kaum ein Hindernis dar.
Bei alledem solltest du zwischen langfristigen Investments und kurzfristigen Investitionen unterscheiden. Gerade angeklungen sind die Vorteile, die das frühe Anlegen von Kapital für deine Zunft hat.
Dabei ist das Ziel klar bestimmt: Solche langfristigen Investments dienen zu einem Aufbau von Vermögen. Oftmals wird für diese Anlageformen eine Strategie genutzt, die darauf aufbaut, dass sich das eingelegte Geld über Jahrzehnte vermehrt.
Mit kurzfristigen Investments wiederum hast du die Gelegenheit, schnelle Renditen zu machen. Der Definition nach zählen hierzu alle Geldanlageformen, die den Zeitraum von fünf Jahren unterschreiten.
Dabei sind die Gewinne, die du einstreichst, aufgrund der kurzen Dauer und den geringeren Renditen solcher Modelle oftmals deutlich niedriger. Aus diesem Grund lohnen sie sich vor allem, wenn du eine große Summe zur Verfügung hast, auf die du nur für einen eher kurzen Zeitraum verzichten möchtest.
Des Weiteren solltest du dir bei jeder Geldanlage bewusst machen, dass sie mit gewissen Risiken einhergeht. Eine Garantie auf Zuwächse gibt es nicht, vielmehr kannst du deine Investition vollständig verlieren.
Wie hoch das Risiko ist, hängt von der individuellen Anlageform und dem konkreten Produkt ab. Teilweise ist die Gefahr eines Verlustes massiv, in anderen Fällen wiederum überschaubarer.
Bevor du also eine Transaktion tätigst und in einem Investitionsfeld aktiv wirst, solltest du dich zum einen tiefgehend über die Risiken informieren. Zum anderen solltest du dir überlegen, ob du bereit bist, das entsprechende Risiko einzugehen und die Konsequenzen eines Verlustes des Geldes zu tragen.
Tages- und Festgeldkonten gehören zu den einfachen Anlageformen. Adobe Stock ©
Zunächst einmal kannst du einen Blick auf die einfachen und sicheren Geldanlagen werfen. Für einen Einstieg sind diese Optionen durchaus sinnvoll, da du kaum ein Risiko eingehst. Hierzu zählen allen voran kurzfristige Investments in Form von Konten, wozu gehören:
Auf einem Tagesgeldkonto kannst du aufgrund der fehlenden festen Laufzeit zu jedem Zeitpunkt Beträge einzahlen und wieder entnehmen. Der große Vorteil ist also, dass du immer auf das jeweilige Investment zugreifen kannst, wenn du es in deinem Alltag benötigen solltest.
Gleichzeitig bekommst du auf die eingelegte Summe Zinsen. Diese können je nach Bank bis zu etwas weniger als 4 Prozent betragen, aber auch unter diesem Wert liegen. Ein solches Konto kann also für dich als Student geeignet sein, um regelmäßig gewisse Beträge, die du sparen möchtest, anzulegen.
Bei einem Festgeldkonto zahlst du das Geld für eine zuvor festgelegte Laufzeit ein und erhältst ebenfalls Zinsen. Anders als beim Tagesgeldkonto kannst du während dieser Zeit nicht auf den Betrag zugreifen. Der Zeitraum kann je nach Modell zwischen einem Monat oder zehn Jahren liegen.
Zinsen gibt es dafür in einem Rahmen zwischen drei und vier Prozent. Wirklich lohnenswert ist diese Form der Geldanlage besonders dann, wenn du über einen größeren Betrag verfügst. Für dich als Student ist das der Fall, wenn du in den letzten Jahren bereits ein wenig gespart hast oder ein Erbe bekommst.
Eine weitere Variante ist das Sparbuch, das wohl eine der bekanntesten und ältesten Anlageformen in Deutschland ist. Früher handelte es sich tatsächlich um ein Buch, heute bekommst du bei der Eröffnung ein Konto.
Allerdings sind die Zinsen bei einem solchen Investment äußerst niedrig. Sie liegen kaum über einem Prozent, öfter noch bei Werten wie 0,1 Prozent. Daher bieten das Tagesgeldkonto sowie das Festgeldkonto eine deutlich bessere Investment-Option.
Eine weitere Variante der Geldanlage sind Aktien. In einigen Fällen ist eine Reihe von Papieren in sogenannten Fonds gebündelt, die du als Gesamtpaket kaufen kannst.
Grundsätzlich handelt es sich bei einer Aktie um ein Wertpapier, durch das du Miteigentümer eines Unternehmens wirst. Damit setzt du darauf, dass der Betrieb sich vorteilhaft entwickelt und der Kurs somit steigt.
Dies passiert immer dann, wenn mehr Menschen das Papier kaufen als verkaufen. Das Ziel bei einem Aktienkauf ist es für die meisten Anleger, durch Wertsteigerungen langfristig einen Gewinn zu machen.
Zudem kannst du von den Dividenden profitieren – das sind Anteile des Gewinns des Betriebs, die er an die Aktionäre ausschüttet. Es kommt bei diesem Konzept also nicht nur auf die Entwicklung des Papiers, sondern gleichermaßen auf die Entwicklung des Unternehmens an, wobei die beiden Faktoren natürlich eng miteinander verknüpft sind.
Aktien eignen sich für eine langfristige Anlage. Adobe Stock ©
Aktien bieten dir einige Chancen. Dazu gehören die hohen Renditen, die du erhalten kannst, wenn das Unternehmen floriert. Gleichzeitig hast du eine breite Auswahl, einen hohen Inflationsschutz sowie die Möglichkeit, schnell auf das Kapital zuzugreifen.
Gerade der Schutz vor Inflation ist in der aktuellen Zeit wichtig, da die entsprechenden Werte in den letzten Jahren äußerst hoch waren. Noch im März 2024 lag die Inflationsrate bei 2,2 Prozent. Aktien können dir dabei helfen, dieser Entwertung deines Geldes entgegenzuwirken.
Allerdings gehen mit den Papieren große Verlust-Risiken einher. Diese Gefahren gehen bis zu einem Totalverlust des von dir investierten Geldes. Die Gründe hierfür können verschieden sein und sind kaum kalkulierbar. Dazu zählen:
Daher hast du, anders als bei einem Festgeld- oder Tagesgeldkonto, keine Garantie auf eine Rendite. Vor diesem Hintergrund ist Vorsicht geboten. In keinem Fall solltest du dein gesamtes Geld in die Aktien eines Betriebes investieren, sondern vielmehr auf eine sogenannte Risikostreuung setzen. Außerdem ist es unbedingt erforderlich, dass du dich vor dem Kauf über den Markt und die einzelne Aktie informierst und daraufhin abwägst, ob du das Risiko eingehen möchtest.
Ein Fonds wiederum ist eine Art großer Topf, der viele unterschiedliche Papiere bündelt. Mit Anteilsscheinen erwirbst du eine Beteiligung an der Entwicklung des gesamten Fonds. Zu unterscheiden sind aktive und passive Fonds.
Bei der aktiven Variante werden die Papiere von einem Manager einzeln ausgewählt. Ein passiver Fonds bildet den Markt ab, unter anderem mit dem Blick auf eine bestimmte Branche oder Region. Fonds sind grundsätzlich geeignet, wenn du nach einer langfristigen Geldanlage für die nächsten Jahrzehnte suchst.
Wie bei anderen Anlagen gibt es hinsichtlich der Investment-Fonds eine Reihe von Chancen und Risiken. Zum einen hast du eine vergleichsweise breite Risikostreuung, wodurch die Gefahr von Verlusten sinkt. Wie umfangreich du hiervon profitieren kannst, hängt jedoch immer vom konkreten Fonds ab – wie bereits erwähnt, keine Form der Geldanlage ist risikofrei.
Des Weiteren bringen diese Finanzprodukte eine gewisse Einfachheit mit, was dir besonders dann zugutekommt, wenn du gerade erst mit dem Investieren beginnst. Ein weiterer Vorteil liegt in der Transparenz. Hinzu kommen Renditen, die in den allermeisten Fällen höher sind als zum Beispiel bei einem Festgeld- oder Tagesgeldkonto.
Andererseits gibt es einige Nachteile. Gerade aktive Fonds performen selten besser als der entsprechende Markt, weshalb deine Renditen niedriger ausfallen. Zudem wird ein Teil deiner Gewinne durch die vergleichsweise hohen Kosten vernichtet.
Eine besondere Form des Fonds sind die sogenannten Exchange-Traded Funds, kurz ETFs, die sich an einem bestimmten Index orientieren. In den allermeisten Fällen handelt es sich dabei um passive Fonds. Der Vorteil liegt gerade bei den bekannteren Varianten in einer äußerst breiten Risikostreuung.
Der MSCI World Index beispielsweise beinhaltet Papiere von über 1600 Firmen aus 23 Industrienationen, beim MSCI All Countries World Index sind es sogar ungefähr 2900 Unternehmen aus 47 Ländern.
Aus diesen Gründen sind solche und ähnlich breit gestreute ETFs optimal für Einsteiger geeignet, die ein im Vergleich zu anderen Anlageformen geringes Risiko tragen und gleichzeitig langfristig investieren möchten.
Ein früher Start der Altersvorsorge bietet einen Mehrwert hinsichtlich der Versorgungssicherheit nach dem Berufsleben. Adobe Stock ©
Eine weitere Variante des Investments ist die private Altersvorsorge. Anders als bei anderen Optionen sind deine Geldeinlagen hier an einen Zweck gebunden, nämlich dein Auskommen nach deinem Arbeitsleben zu sichern.
Je früher du mit dem Vorsorgen für das Alter beginnst, desto besser. Wie bereits angeklungen können sich die Einzahlungen während deines Studiums spürbar auf das Ergebnis, also in diesem Fall auf die Höhe deines monatlichen Budgets im Alter, auswirken.
Als Student hast du gegenüber anderen Menschen, die mit einer Ausbildung bereits früher in das Berufsleben eintreten, den Nachteil, dass du erst später beginnst, einzuzahlen. Umso sinnvoller ist es, die Jahre an der Universität hinsichtlich deiner Altersvorsorge nicht ungenutzt verstreichen zu lassen. Hinzu kommen Faktoren wie der demografische Wandel, die zur Konsequenz haben könnten, dass die gesetzlichen Renten in Zukunft spürbar sinken werden.
Umsetzbar ist der Beginn der Anlage für deine Rentenzeit während deines Studiums mit verschiedenen Varianten der privaten Altersvorsorge, die einen umfangreichen Mehrwert bieten können.
Wissenswertes und Infos über die Hintergründe und Möglichkeiten, die dir zur Verfügung stehen, bekommst du auf den Webseiten von entsprechenden Anbietern. Der wohl positivste Effekt besteht darin, dass du die Versorgungslücke, die durch den demografischen Wandel entsteht, mithilfe der privaten Vorsorge schließen kannst.
Umsetzen lässt sich die Vorsorge während deiner Zeit an der Uni mit einer privaten Rentenversicherung, die mit der Auszahlung steuerlich begünstigt wird. Diese Variante teilt sich auf in die alte Klassik, die neue Klassik und die fondsgebundene Rentenversicherung. Zudem hast du die Option, die Riester-Rente zu nutzen, sofern du parallel zu deinem Studium bereits eine Tätigkeit ausübst.
Mit den Kryptowährungen hast du seit einiger Zeit eine relative neue Option, Geld zu investieren. Allerdings zählt diese Variante zu den risikoreichen Anlageformen.
Eine Kryptowährung ist zunächst einmal ein digitales Zahlungsmittel, dass auf der Blockchain basiert. Anders als mit einem Blick auf andere Währungen existiert sie nur virtuell, es gibt kein derartiges Bargeld.
Es gibt verschiedene Währungen dieser Art. Jede funktioniert gewissermaßen nach eigenen Regeln. In diesem Rahmen ist dann jeweils festgelegt, wie neue Einheiten entstehen, wie die Zahlungen abgewickelt werden und welche Form der Prüfung und Dokumentation es gibt.
Experten gehen davon aus, dass der momentan mehr als 20.000 Kryptowährungen bietet. Dementsprechend kannst du dir vorstellen, dass ein großer Vermögenswert in diesen digitalen Zahlungsmitteln gebündelt ist.
Die wohl Bekannteste von ihnen ist Bitcoin. Aber auch Ethereum oder Ripple sind dir vielleicht bereits ein Begriff. Im Netz findest du ein Ranking der Top Ten der entsprechenden Währungen, basierend auf dem Umfang ihrer jeweiligen Marktkapitalisierung.
Wenn du in Kryptowährungen investierst, hast du die Chance auf enorm hohe Renditen. Teilweise können sich die Werte einer solchen Zahlungsart in weniger als einem halben Jahr verdoppeln.
Zudem ist die Blockchain-Technologie grundsätzlich sicher. Des Weiteren profitierst du davon, dass die entsprechenden Währungen 24 Stunden am Tag gehandelt werden, du sie also jederzeit kaufen und verkaufen kannst.
Andererseits bringen sie ein äußerst hohes Risiko von Kursverlusten mit sich. So kannst du in kurzer Zeit enorm viel Geld verlieren. Als sichere Anlagestrategie sind die dementsprechend keinesfalls geeignet. Du musst immer damit rechnen, dass der Hype um das jeweilige Zahlungsmittel schlagartig zu Ende geht, mit entsprechenden Konsequenzen für dein Portfolio.
Zudem benötigst du sehr viel Zeit, um dich mit dem Thema und den einzelnen Währungen zu beschäftigen. Das gilt im besonderen Maße, wenn du im Bereich der Anlagen bisher noch gar nicht bewandert bist.
Schlussendlich sind gerade neue Kryptowährungen oftmals anfällig für Sicherheitsrisiken verschiedener Art. Dabei sind vor allem die Aktivitäten von Cyberkriminellen relevant, die versuchen, durch Hacking, Phishing und ähnliche illegale Aktivitäten Gewinne zu erwirtschaften.
Kryptowährungen bringen hohe Risiken mit sich. Adobe Stock ©
Eine weitere beliebte Anlagemöglichkeit sind Immobilien. Sie wird oftmals in Form des Kaufs eines Eigenheims umgesetzt, Menschen mit einem größeren Vermögen kaufen zudem Wohnung oder Häuser, die sie vermieten. Als Student sind deine finanziellen Mittel für solche Investments eher begrenzt, allerdings hast du dennoch gewisse Möglichkeiten.
Mit etwas Glück hast du bereits einige gespart oder von deiner Familie eine größere Summe zur Verfügung gestellt bekommen. In diesem Fall kannst du darüber nachdenken, eine kleine Wohnung zu kaufen, um selbst darin zu leben oder sie zu vermieten. Allerdings haben diese Chance wohl die wenigsten Studierenden, allein aufgrund mangelnder finanzieller Mittel.
In diesem Fall kannst du in sogenannte REITs investieren. Die Abkürzung steht für Real Estate Investment Trust. Dabei handelt es sich um Gesellschaften, die als eine Art Kapitalsammelstelle für Immobilien fungieren.
Umgesetzt wird das Konzept durch Aktien. Dementsprechend haben REITs eine Ähnlichkeit mit einem offenen Immobilienfonds. Die Gewinne, die dabei entstehen, werden größtenteils an die Aktionäre ausgeschüttet.
Wie bei anderen Fonds und Aktien besteht ein Verlustrisiko. Dementsprechend musst du dich vor einer Investition sehr umfassend mit dem Thema auseinandersetzen und dabei Aspekte wie die Standorte sowie die allgemeine wirtschaftliche Situation berücksichtigen.
Unabhängig davon können Krisen verschiedener Art zur Folge haben, dass die Werte massiv einbrechen. Ähnliches gilt, wenn du eine Immobilie direkt kaufst. Hier besteht ebenfalls ein Risiko, dass der Wert aufgrund verschiedener Veränderungen am Markt oder am Standort einbricht.
Bei den meisten Investments zahlt sich ein früher Einstieg aus – auch wenn zunächst nur regelmäßig ein geringer Betrag einbezahlt wird. Im Laufe der Studienzeit sind die finanziellen Möglichkeiten für größere Immobilien- oder Aktien-Investments meist begrenzt. Dennoch sind verschiedene Optionen auch für dich geeignet.