Beitrag erstellt: Juni 20, 2024

Bewerbungstipps für Top-Chancen auf ein Vorstellungsgespräch

Der Weg ins Berufsleben – Tipps für die Bewerbung

Die letzte Vorlesung ist besucht und die Bachelor-Arbeit abgegeben – jetzt heißt es warten. Damit ist die ideale Zeit gekommen, sich auf den nächsten Schritt vorzubereiten: das Berufsleben. Auch wenn das Zeugnis noch nicht ganz in der Tasche ist, können die Bewerbungsunterlagen für die geplante Karriere schon angefertigt werden. Nun gilt es, sich zu erkundigen, was bei einer Bewerbung in 2024 zu beachten ist.

Wie in so vielen anderen Bereichen, unterliegt auch die Art und Weise des Bewerbungsverfahrens einem stetigen Wandel. In diesem Artikel werden aktuelle Trends erläutert und hilfreiche Bewerbungstipps für einen erfolgreichen Einstieg ins Arbeitsleben gegeben.

Die verschiedenen Bestandteile einer Bewerbung

Es gibt einige Dinge, die fester Bestandteile einer Bewerbung sind und andere, die optional hinzugefügt werden. Die folgende Auflistung gibt eine Übersicht:

  • Deckblatt (optional)
  • Bewerbungs- bzw. Motivationsschreiben (zwingend erforderlich)
  • Tabellarischer Lebenslauf (zwingend erforderlich), Bewerbungsfoto (optional)
  • Vorhandene Zeugnisse, Zertifikate (nur für den Job relevante)

Welche Dokumente eingereicht werden sollten, ergibt sich oft schon aus der Art der Bewerbung. Immer häufiger machen Unternehmen von einer Online-Bewerbung Gebrauch, wo entsprechende Vorlagen auf der Website ausgefüllt werden müssen. Dort ist ein Deckblatt meist nicht vorgesehen. Auch in Online-Bewerbungen, die per E-Mail versendet werden, ist es unüblich, ein Deckblatt mitzuschicken.

Wird hingegen die klassische Bewerbungsmappe gewählt, fungiert ein Deckblatt wie ein Buchcover. Es bringt einen Vorgeschmack auf den Inhalt. Dementsprechend ist nicht nur das Design wichtig, es sollten auch einige wichtige Informationen, wie Kontaktinformationen, ein Bewerbungsfoto und die ausgeschriebene Stelle ersichtlich sein.

Foto keine Pflicht

Im Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz (AGG) wurde 2006 festgelegt, dass eine Bewerbung weder ein Foto noch Angaben zu Nationalität, Alter oder Familienstand enthalten muss, um Diskriminierung vorzubeugen. Während es früher also gang und gäbe war, sich für das Bewerbungsfoto aufzuhübschen, wird dies in 2024 auch gerne mal weggelassen.

Hierbei sind allerdings auch die beruflichen Themen entscheidend. Im Bereich Mode, Schauspielerei oder Ähnlichem wird meist stillschweigend erwartet, dass ein Foto mitgeschickt wird, da hier das Äußere eine nicht unerhebliche Rolle spielt.

Gründe für die Aussortierung von Bewerbungen

In 2024 gibt es laut Bundesagentur für Arbeit rund 700.000 offene Stellen. Da könnte man meinen, dass es nicht so schwer sein sollte, mit der eigenen Bewerbung erfolgreich zu sein. Das kommt allerdings stark auf den Arbeitsbereich und das Unternehmen an. Auf besonders begehrte Stellen kommen gut und gerne Hunderte, wenn nicht sogar Tausende Bewerbungen.

Dass sich die Personalabteilung in solchen Fällen nicht viel Zeit nimmt, um jede eingehende Bewerbung intensiv zu studieren, ist nachvollziehbar. Die meisten Unternehmen haben Strategien, wie sie den Berg von Bewerbungsmappen schnell reduzieren.

In der Regel werden in erster Linie die formalen Anforderungen wie das Layout und die Vollständigkeit der Unterlagen überprüft. Fehlt etwas, kommt die Bewerbungsmappe direkt weg. Alternativen gibt es schließlich genug.

Für viele Personaldienstleister sind Fehler ein weiteres No-Go. Ist der Name der Firma falsch geschrieben oder es tauchen direkt beim Anschreiben Rechtschreibfehler auf, ist auch dies ein Grund zum Aussortieren.

Erfolgreiche Bewerbungsmappen sind professionell und dies spiegelt sich in korrekter Schreibweise wider. Um hier auf Nummer sicher zu gehen, empfiehlt es sich, eine Rechtschreibprüfung vorzunehmen, wofür es hilfreiche Online-Tools wie Quillbot gibt.

5 Bewerbungstipps für gute Chancen

Natürlich ist eine vollständige, fehlerfreie Bewerbung mit ordentlichem Layout noch lange kein Garant, zum Vorstellungsgespräch eingeladen zu werden. Es braucht noch mehr, um sich von der Masse abzuheben und eine positive Wirkung beim Leser zu hinterlassen. Um genau das zu erreichen, gibt es nun fünf hilfreiche Bewerbungstipps.

1. Der Plot zuerst

Eine Bewerbung ist keine Geschichte, bei der sich der Spannungsbogen aufbaut und es erst später zum Plot kommt. Personalverantwortliche haben oft nicht viel Zeit. Überzeugen die ersten Sätze nicht, ist das Risiko hoch, dass die Bewerbung wieder weggelegt wird. Stattdessen sollte das Anschreiben wie ein Trailer eines Films sein – Spannung und Einblicke vom ersten Moment.

Das ist natürlich nicht immer einfach, denn es sollte eine gute Einleitung geben, ohne das gesamte Pulver direkt am Anfang zu verschießen. Herausstellungsmerkmale der eigenen Person und Argumente für die Einstellung sind hier angebracht, aber auch Kreativität ist oft der Schlüssel zum Erfolg.

Ein absolutes No-Go für eine Bewerbung in 2024 sind standardisierte Floskeln. Eine Einleitung, dass die Stellenanzeige mit großem Interesse gelesen wurde oder dass man sich mit Freude bewirbt, ist fehl am Platz. Damit wird der Leser nur gelangweilt.

2. Die richtige Balance

Natürlich gilt es im Bewerbungsschreiben über die eigenen Stärken zu sprechen, allerdings sollte hierbei nicht zu dick aufgetragen werden. Es erfordert durchaus einiges an Geschick, einen Text zu formulieren, der Fähigkeiten auf positive Art in den Vordergrund rückt, ohne dabei arrogant zu klingen.

Auch sollten die Qualitäten nicht einfach aufgezählt werden, sondern am besten anschaulich mit Beispielen untermauert werden. Wer hierbei Schwierigkeiten hat, die richtigen Worte zu finden, kann Tools zum Text umschreiben nutzen, um so den sprachlichen Ausdruck zu verbessern.

3. Doppelt gemoppelt hält besser – falsch!

Nein, wie bereits erwähnt, haben Personalverwalter keine Zeit im Überfluss. Daher ist es einer der wichtigsten Bewerbungstipps, sich nicht zu wiederholen. Dies gilt für die einzelnen Dokumente, aber auch übergreifend. Es ist also davon abzuraten, im Bewerbungsschreiben die im Lebenslauf enthaltenen Informationen einfach erneut aufzuführen.

Natürlich ist es so, dass der Lebenslauf nur die wichtigsten Angaben im Überblick enthält. Diese können dann im Bewerbungsschreiben weiter ausgeführt werden. Dabei muss aber unbedingt Mehrwert entstehen.

4. Individualisieren

Es ist ganz schön viel Arbeit, eine ordentliche Bewerbung zu erstellen. Hat man endlich eine fertiggestellt, ist es natürlich verlockend, diese gleich an mehrere Stellen zu schicken. Das fällt allerdings schnell auf und kommt beim potentiellen Arbeitgeber oft gar nicht gut an.

Bewerbungen sollten stets konkret auf die Stellenausschreibung und/oder das Unternehmen zugeschnitten sein. Des Weiteren lohnt es sich, einen Ansprechpartner in Erfahrung zu bringen, um das Schreiben persönlich zu adressieren – eine Kleinigkeit mit großer Wirkung.

5. Hätte, würde, könnte sind fehl am Platz

Generell ist der Konjunktiv in Bewerbungen fehl am Platz, denn dieser kann schnell Unsicherheit vermitteln. Ein einfacher Vergleich dazu:

  • Beispiel 1: Ich würde mich freuen, wenn Sie sich zurückmelden.
  • Beispiel 2: Ich freue mich auf Ihre Rückmeldung.

Der erste Satz klingt bereits so, als hätte der Sender Zweifel, eine Antwort zu erhalten – und als guter Bewerber sollte man schließlich keine Zweifel haben. Die bessere Option ist also Satz 2, bei dem der Optimismus deutlich zu spüren ist. Selbstbewusstsein ist das A und O beim Schreiben einer Bewerbung, nur so kann man von sich überzeugen.

Fazit

Kaum ist das große Werk Abschlussarbeit geleistet, geht es an die nächste Herausforderung. Eine gute Bewerbung schütteln die wenigsten einfach so aus dem Ärmel. Es ist wichtig, gründliche Recherche über das Unternehmen zu betreiben, sich mit den eigenen Fähigkeiten auseinanderzusetzen und anschließend alles ansprechend aufs Papier zu bringen. Dies bedarf einiges an Kreativität, Mühe und Zeit. Die genannten Bewerbungstipps sollten aber einen guten Leitfaden geben, worauf zu achten ist, damit die Bewerbung in einem Vorstellungsgespräch mündet.