Beitrag erstellt: Mai 11, 2021

Unterrichtsplanung: Was Schüler*innen wirklich wollen!

Ebru Korkmaz

Fehlende Motivation, schlechte Klausuren und miese Stimmung im (virtuellen) Klassenraum. Das hat nun ein Ende! Wir haben mit unseren Kursteilnehmer*innen aus den Intensivkursen eine Umfrage durchgeführt. Dabei wollten wir wissen, ob eine kreative Gestaltung des Unterrichts das Lernerlebnis beeinflusst und inwiefern bzw. durch welche Methoden diese in die Unterrichtsplanung eingeführt werden sollten.

Ihre Meinungen haben wir im Folgenden für dich zusammengefasst.


Kursteilnehmer*in 1:

“Ich finde es besonders hilfreich, wenn ich im Unterricht den Lernstoff auf meine eigene Weise verinnerlichen darf. Eine Art Brainstorming. Diese Methode schafft im Unterricht einen besseren Austausch zwischen den Mitschülern. Jeder darf seine Meinung zu dem jeweiligen Thema äußern, ohne das sie kritisiert wird. Außerdem werden dabei alle Ideen zusammengetragen und am Ende des Brainstormings bewertet. Das bedeutet, dass jedem die Chance gegeben wird, seine Ideen vorzuschlagen. Dabei gilt: Quantität vor Qualität. Jede Idee ist willkommen.
Durch diese Methode lerne ich das Thema besser kennen, da mir die Regeln des Brainstormings bekannt sind. Ich brauche keine Angst haben, dass die Idee nicht richtig sein könnte oder, dass die anderen die Idee doof finden. Es fördert meine Motivation, mich mit dem Lernstoff langfristig zu beschäftigen. Zudem würde ich empfehlen, die Auswertung des Brainstormings auf Plakaten oder in Präsentationen festzuhalten, damit wir immer wieder darauf zurückgreifen können.”


Kursteilnehmer*in 2:

“In meinem Zimmer hänge ich immer wieder Motivationsposter auf. Am besten in einen auffälligen Bereich. So, dass ich es mir automatisch durchlesen bzw. anschauen muss. Das mache ich schon sehr lange – und es motiviert mich, immer weiterzumachen, statt aufzugeben. Ich könnte mir gut vorstellen, Poster im Unterricht aufzuhängen, die unsere Motivation fördern.
In der Grundschule hingen meistens gemalte Bilder oder Klassenfotos an der Wand. Nun sind wir älter und könnten diese Bilder bzw. Fotos gegen Motivationsposter eintauschen. Sie werden uns motivieren, am Unterricht mit Begeisterung teilzunehmen, da wir permanent die Aussagen der Poster vor Augen haben und uns diese automatisch einprägen. Wichtig ist dabei, dass wir sie nicht nur anschauen, sondern umsetzen. Viel wichtiger ist jedoch, dass es für Lehrer*innen eine Option wäre, diese Idee im Unterricht umsetzen zu wollen.”


Kursteilnehmer*in 3:

“Ich liebe Farben. Daher markiere ich mir immer gerne die wichtigsten Informationen und Inhalte im Unterricht farbig. Das fördert meine Motivation und den Lernprozess. Viel besser fände ich es, wenn uns im Unterricht Lernmaterialien ausgeteilt werden, die schon farbig sind. Dies schafft eine bessere Stimmung für mich, da das Lernerlebnis so fröhlicher gestaltet ist.
Die Regelung für die Mappenführung früher in der Grundschule fand ich Klasse! Die Farbe Blau für Mathematik, rot für den Deutschunterricht usw. Dadurch konnte ich thematisch ähnliche Dinge in all meinen Unterlagen mittels normierter Farben kennzeichnen. Ähnlich wie ein roter Faden, der sich durch das gesamte Thema zieht.”


Kursteilnehmer*in 4:

“Lachen ist gesund – davon sollte es mehr geben. Auch im Unterricht. Wer möchte denn schon Lehrer, die den Klassenraum unfreundlich und lustlos betreten? Da sinkt die Motivation der Schüler doch automatisch. Ich finde diesen Aspekt sehr wichtig. Die Freundlichkeit bzw. eine gute Stimmung sind das A und O. Sie schaffen eine lockere Atmosphäre im Unterricht. Dadurch steigt die Anregung zu kreativen Ideen. Ab und zu, den Unterricht mit einer spielbasierten Lernplattform durchzuführen, könnte nicht schaden. Im Gegenteil – das gemeinsame Lachen stärkt den Teamgeist!”


Kursteilnehmer*in 5:

“Ich bewundere Lehrer, die ihre Unterrichtsplanungen anders erstellen. Keinen stumpfen Lernstoff. Da haben nur wenige Lust darauf. Lehrer, die mit außergewöhnlichen Lernmaterialien den Unterricht durchführen – weniger mit klassischen Schulbüchern. Wir leben in einer digitalen Welt – warum sollten wir dies nicht im Unterricht ausnutzen?
Dafür sind vorab aufgezeichnete Sendungen wie zum Beispiel Podcasts unter anderem eine sehr gute Alternative. Es gibt zahlreiche davon – sicherlich auch Themen, die im Unterricht aktuell behandelt werden. Sie werden humorvoll repräsentiert und dienen unter anderem dazu, auf eine kreative Art und Weise zu lernen.”


Das waren die Meinungen unserer Kursteilnehmer*innen – vielleicht hast du ja neue Ideen für deine Unterrichtsplanung gewinnen können?