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Wenn du frisch in den Unialltag startest, wirst du einige typische „Anfängerfehler“ begehen. Dazu gehört beispielsweise, mit vollgekritzelten Zetteln aus einer Vorlesung zu kommen. Vielleicht weißt du aus eigener Erfahrung, dass es hinterher schier unmöglich ist, das Mitgeschriebene zu verstehen. Besser ist es also, von Anfang an „kluge Mitschriften“ anzufertigen, damit du schlussendlich deine Prüfungen bestehst. Warum es sich lohnt, die eigenen Mitschriften besser zu organisieren und wie dir perfekte Notizen gelingen, verraten wir dir hier.
Ob du es glaubst oder nicht: Als frischgebackener Student kannst du eine ganze Menge von Eichhörnchen lernen. Denn die kleinen Tiere bringen eine Art „innere Schatzkarte“ mit, dank derer sie die kalte Jahreszeit überstehen. Sobald es Winter wird, greifen sie auf Vorräte, die sie im ganzen Jahr gesammelt haben, zurück. Damit sie diese überhaupt wiederfinden, wenden Eichhörnchen dabei ein „System“ an – dank dem sie „wissen“, wo die Nüsse versteckt sind. Mach dir dieses Prinzip zunutze! Immerhin helfen dir gut strukturierte Notizen dabei, deine Mitschriften hinterher rekapitulieren zu können.
Grundsätzlich macht es sich gut, deine Notizen zu gliedern – etwa in eine Tabelle mit Kopfzeile, Fußzeile und „Hauptteil“. In die Kopfzeile trägst du wichtige Rahmendaten wie das aktuelle Datum, die Uhrzeit und den Namen der Veranstaltung ein. Der „Hauptteil“ ist für Anmerkungen, Fakten, Statistiken, Graphiken und ähnliches gedacht. Schreibe hierbei lieber etwas mehr mit, denn „unnützes Wissen“ kannst du später immer noch aussortieren. Um dir Inhalte besser einzuprägen, solltest du – wenn möglich – wissenschaftliche Fachbegriffe verwenden und Abkürzungen, Symbole und Zeichen einsetzen. Einerseits merkst du dir das Mitgeschriebene dann leichter, andererseits erhöhst du dadurch deine Schreibgeschwindigkeit und sparst Platz. Schlussendlich benötigst du außerdem eine Fußzeile, die der Nachbereitung der Vorlesung dient. Darin trägst du beispielsweise zentrale Fragen, Gedanken, Fach- und Fremdwörter oder Literaturhinweise ein.
Wichtig: Eine Mitschrift zur Vorlesung anzufertigen bedeutet auch, die Inhalte auf das Wesentliche zu reduzieren. Für eine Vorlesung von 90 Minuten benötigst du beispielsweise keine 10 Seiten voller Notizen. Versuche also im Nachgang, wichtige und unwichtige Inhalte herauszufiltern. Dies gelingt dir, indem du auf Triviales verzichtest, nebensächliche Details streichst und persönliche Anmerkungen auf ein extra Blatt schreibst.
Sicherlich hast du in der Vergangenheit schon einmal von den unterschiedlichen Lerntypen gehört. Grundsätzlich unterscheidet man vier Typen voneinander: Den haptischen, kommunikativen, auditiven und visuellen Lerntyp. Falls du dich bei den Letztgenannten einordnest, helfen dir Zeichnungen, Skizzen oder Schaubilder beim Lernen. Diesen Vorteil solltest du ausnutzen, um in der Vorlesung besser mitzuschreiben. Eine Möglichkeit, um schnell und effektiv Inhalte visuell aufzubereiten, heißt Sketchnotes lernen. Hierbei wendest du ein Zusammenspiel aus Texten und Bildern an, wodurch dein Gehirn die Inhalte „doppelt codiert“. Dadurch behältst du die Vorlesungsinhalte nicht nur besser im Gedächtnis, sondern förderst gleichzeitig deine Kreativität. Und keine Sorge: Ein großer Künstler musst du dafür nicht sein – die Hauptsache ist, dass du das Gesagte auf der visuellen Ebene veranschaulichst.
Neben Sketchnotes eignen sich auch herkömmliche Mindmaps dazu, um größere Informationsmengen optisch aufzubereiten. Den Lernerfolg kannst du zusätzlich steigern, indem du deine Notizen farbenreich gestaltest. Bestenfalls wendest du auch hierbei ein System an, indem du beispielsweise Fachbegriffe und Beispiele in bestimmten Farben markierst.
Höre genau zu und achte auf die Formulierungen deiner Dozenten. Das erleichtert es dir, die Lerninhalte zu priorisieren. Sachverhalte, die du für die Prüfung unbedingt wissen musst, solltest du dir mit einem roten Ausrufezeichen hervorheben.
Ob du digital oder handschriftlich mitschreibst, ist schlussendlich eine „Glaubensfrage“. Während manche Studies ihre Mitschriften rein digital organisieren, schwören andere auf das altbewährte, geduldige Blatt Papier. Letztendlich bringen beide Formate bestimmte Vor- und Nachteile mit, die du gegeneinander abwägen solltest:
Ganz gleich, ob du handschriftliche Notizen anfertigst oder papierlos(er) studierst: Gewöhne dir an, sowohl analog als auch digital vollständige, fachlich richtige und gut lesbare Aufzeichnungen zu machen. Falls du einen Laptop nutzt, solltest du das dazugehörige Ladekabel für den Fall der Fälle immer mitnehmen. Sofern der Computer doch einmal „den Geist aufgeben“ sollte, lohnt es sich, trotzdem ein Blatt Papier einzustecken.
Für brauchbare Notizen musst du dir den richtigen Schreibstil aneignen. Einerseits ist es sinnvoll, zügig mitzuschreiben, andererseits müssen deine Aufzeichnungen lesbar sein. Als Faustregel gilt: Schönschrift brauchst du nicht haben, aber du solltest deine Notizen problemlos ohne Mühe entziffern können.
Es mag trivial klingen, ist aber essenziell für ein erfolgreiches Studium: Die richtige Einstellung. Nur wenige Studies quälen sich montags gerne um 6 Uhr morgens aus dem Bett, um rechtzeitig zur Vorlesung zu kommen. Dennoch solltest du lieber mit glasigen Augen anwesend sein, als die wertvolle Zeit zu verschlafen. Schnapp dir am besten einen Becher heißen Kaffee oder Tee und konzentriere dich aufs Zuhören. Damit das auch am frühen Morgen gelingt, solltest du Ablenkungen tunlichst vermeiden. Bedeutet: Leg dein Smartphone vom Tisch und versuche die Kommilitonen, die sich neben dir übers Gaming unterhalten, gedanklich auszublenden. Gib dir einfach einen kleinen Ruck – deine Aufmerksamkeit wird sich spätestens bei der Prüfungsvorbereitung bezahlt machen.
Auch wenn es dich nervt, ist es unerlässlich, deine Notizen im Anschluss ordentlich aufzubereiten. Dieses Vorgehen hilft dir dabei, deine Gedanken zu strukturieren und deine Mitschrift „aufzuwerten“. Idealerweise passiert dies zeitnah nach der Veranstaltung, spätestens aber am nächsten Tag. Bei der Nachbereitung geht es darum, unnötige Aspekte zu streichen und Ergänzungen vorzunehmen. Es schadet außerdem nicht, wenn du zusätzlich einen kurzen Text verfasst, in dem du die Lerninhalte miteinander verknüpfst. Falls du etwas nicht verstanden hast, dann nutze die Nachbereitung zum Recherchieren, um deine Wissenslücke zu schließen.
Motivation ist ein entscheidender Faktor, um beim Studieren nicht dauerhaft durchzuhängen. Deshalb solltest du dich regelmäßig mit Pausen und sozialen Kontakten belohnen. Zudem kann dir der Austausch mit Kommilitonen helfen, neue Perspektiven einzunehmen und diese zu Papier zu bringen.