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Die Bewerbung auf einen Job ist nach dem Studium der erste Schritt in die Berufswelt. Sie dient dazu, potenzielle Arbeitgeber von sich und den im Studium erworbenen Kenntnissen und Fertigkeiten zu überzeugen. Eine aussagekräftige, sorgfältig erstellte Bewerbung verbessert die Chancen auf einen Arbeitsplatz deutlich.
Du hast dich mit Hilfe unserer Lernmaterialien und Lerncoachings für Studierende intensiv auf deine Prüfungen vorbereitet und stehst kurz davor, dein Studium abzuschließen? Dann solltest du dich schon jetzt mit dem nächsten Schritt beschäftigen: der Bewerbung auf einen Job. Wir erklären dir, wie du dein Bewerbungsschreiben richtig gestaltest und welche Unterlagen in die Bewerbung gehören.
Mit deiner Bewerbung möchtest du das Interesse an dir als Mitarbeiter in einem Unternehmen wecken. Du stellst deine Qualifikationen dar und erklärst dem Arbeitgeber, warum du perfekt für die Stelle geeignet bist. Lies dir die Stellenausschreibung dazu aufmerksam durch. In der Regel geben die Unternehmen an, welche Informationen und Unterlagen sie sich von den Bewerberinnen und Bewerbern wünschen.
Zu einer vollständigen Bewerbung zählen folgende Bewerbungsunterlagen:
- Bewerbungsanschreiben (eine Seite)
- Lebenslauf (ein bis zwei Seiten)
- Anlagen (Zeugnisse und andere passende Nachweise)
In einigen Fällen wünschen sich die Arbeitgeber zusätzlich ein Motivationsschreiben, auch „dritte Seite“ genannt. Der Inhalt bei einem Motivationsschreiben ist im Vergleich zum formalen Bewerbungsanschreiben tiefgründiger und persönlicher verfasst. Hierbei geht es darum, die eigenen Stärken, Erfahrungen und beruflichen Ziele detailliert zu beschreiben. Du kannst erklären, was dich auszeichnet, warum der Arbeitgeber dich einstellen sollte und was dich an der Stelle begeistert.
Wichtig: Eine Bewerbung kommt am besten an, wenn sie auf das jeweilige Unternehmen genau zugeschnitten ist. Wenn du mehrere Bewerbungen verschickst, achte darauf, jede einzelne individuell anzupassen.
Das Bewerbungsanschreiben ist ein wichtiger Bestandteil der Bewerbung. Es dient dazu, den Arbeitgeber von dir und deinen Qualifikationen zu überzeugen. Auf einer DIN-A4-Seite beweist du mit guten Argumenten, dass du die Voraussetzungen für die Stelle im Unternehmen erfüllst und den zukünftigen Aufgaben gewachsen bist.
Überlege, was du dem Arbeitgeber bieten kannst. Überzeuge ihn, indem du zeigst, wie deine Kenntnisse und Fähigkeiten im Job nützlich sein werden. Der Arbeitgeber muss erkennen, was dein Mehrwert für das Unternehmen sein wird.
So wird das Bewerbungsanschreiben aufgebaut:
Der Briefkopf besteht aus:
- Absenderanschrift
- Empfängeranschrift
- Ort und Datum
- Betreff
- persönliche Anrede
Wird in der Stellenausschreibung ein Ansprechpartner genannt, solltest du diesen in deinem Anschreiben ansprechen. Anderenfalls kannst du die neutrale Anrede „Sehr geehrte Damen und Herren“ verwenden.
Der erste Satz deiner Bewerbung bestimmt über den ersten Eindruck und ist deshalb sehr wichtig. Eine originelle Einleitung hilft dir, dich von anderen Bewerbern hervorzuheben. Es bedarf viel Feingefühl, eine überzeugende Einleitung zu formulieren, die zum Weiterlesen der Bewerbung anregt. Auf Standardfloskeln solltest du verzichten. Nenne stattdessen starke Argumente, um sofort von dir als künftige Mitarbeiterin oder künftigen Mitarbeiter im Unternehmen zu überzeugen.
Folgende Inhalte sind dabei relevant:
- Deine Persönlichkeit und Motivation
- Besondere Eignung
- Bereits erzielte Erfolge
- Bezug zur Firma
- Nutzen für das Unternehmen
Überlege dir, wie du deine Stärken und dein Profil kurz und knackig in wenigen Sätzen zusammenfassen kannst.
Der Hauptabschnitt bietet dir viel Platz für die Präsentation deiner Kompetenzen. Was bringst du als Mitarbeiter/-in mit und wie wirst du deine Kenntnisse im Unternehmen einbringen? Wenn du durch Nebenjobs und Praktika bereits erste Arbeitserfahrungen gesammelt hast, solltest du auf diese unbedingt eingehen. Vermutlich kannst du als Berufseinsteiger aber noch nicht viel Praxiserfahrung vorweisen. Umso wichtiger ist es, zu erklären, dass
- dir dein im Studium erworbenes Fachwissen (relevante Studienschwerpunkte nennen),
- absolvierte Kurse, Seminare und Weiterbildungen,
- besondere Talente oder Zusatzqualifikationen sowie
- persönliche Stärken wie Ehrgeiz, Belastbarkeit, Flexibilität, Lernbereitschaft und Teamgeist
beim Erledigen deiner Aufgaben in der Firma nützlich sein werden.
Betone im letzten Satz der Bewerbung nochmals dein stärkstes Argument und bekunde aufrichtiges Interesse an der ausgeschriebenen Stelle. Verweise außerdem auf das Vorstellungsgespräch.
Deinen Text beendest du mit der klassischen Grußformel „Mit freundlichen Grüßen“. Einige Zeilen darunter setzt du deinen vollständigen Namen ein. Vergiss nicht, dein Bewerbungsanschreiben eigenhändig zu unterschreiben – auch bei einer E-Mail-Bewerbung.
Der Lebenslauf gibt dem Arbeitgeber auf ein bis zwei Seiten einen Überblick zu deinem bisherigen Werdegang. Wie das Anschreiben sollte er an die jeweilige Stelle angepasst sein.
Der Lebenslauf teilt sich in folgende Bereiche auf:
Optional kannst du Angaben zu absolvierten Weiterbildungen und Kursen, Auslandserfahrungen, Interessen und Hobbys sowie soziales Engagement machen.
Eine Kurzbewerbung enthält lediglich das Anschreiben und den Lebenslauf. Der Arbeitgeber kann sich damit einen ersten Eindruck verschaffen und entscheiden, ob er dich näher kennenlernen möchte.
Die Kurzbewerbung ist effektiv und zeitsparend und wird recht häufig von Unternehmen gefordert. Der Personaler trifft damit eine erste Auswahl und fordert weitere Unterlagen wie Zeugnisse, Empfehlungsschreiben oder Arbeitsproben nur von Bewerbern an, die ihn schon überzeugt haben.
Mit deiner Bewerbung überzeugst du den Arbeitgeber von deiner Persönlichkeit, deinen Stärken und Fachkenntnissen. Überzeuge mit deiner Motivation und deinen Erfahrungen und erkläre, welchen Mehrwert du für die Firma bietest.
Bei deiner Bewerbung solltest du dich für ein einheitliches, individuelles und professionelles Bewerbungsdesign entscheiden. Dabei kannst du dich an der DIN-Norm 5008 orientieren. Diese wird beispielsweise auch bei der Erstellung von Geschäftsbriefen genutzt. Achte darauf, dass alle geforderten Unterlagen enthalten und frei von Tipp- oder Sprachfehlern sind. Nutze den Bewerbungsweg, den sich der Arbeitgeber wünscht: Bewerbungsmappe, Online-Bewerbung oder E-Mail-Bewerbung.
Wie viele Bewerbungen du nach dem Studium erstellst und verschickst, obliegt dir. Wichtig ist, dass du die Inhalte immer an das jeweilige Unternehmen und die Stellenbeschreibung anpasst. Reiche deine Bewerbungen pünktlich ein, am besten zwei bis drei Monate vor deinem gewünschten Arbeitsbeginn. Es können mehrere Wochen vergehen, bis du eine Rückmeldung erhältst.
Findest du keine passende Stellenausschreibung, kannst du Initiativbewerbungen versenden. Du bewirbst dich dabei auf eine Stelle, jedoch nicht auf eine konkrete Ausschreibung. Im Anschreiben der „Blindbewerbung“ hebst du ebenfalls deine besonderen Qualifikationen und Stärken hervor, um dich für einen bestimmten Job in einem Unternehmen interessant zu machen.