Beitrag erstellt: Mai 04, 2022

Die künftigen Herausforderungen für Bankangestellte und Finanzberater

Der Job eines Bankangestellten oder eines Finanzberaters war vor 20 Jahren noch ein völlig anderer als heute: Kaufmännisches Interesse, Freude am Umgang mit Zahlen und Daten sowie serviceorientiertes Denken ist im Jahr 2022 zwar immer noch gefragt, aber die beruflichen Anforderungen gehen mittlerweile weit darüber hinaus. Themen wie die Niedrigzinspolitik, die Digitalisierung und Nachhaltigkeit sind auch im Finanzsektor präsent – und das wirkt sich auf die benötigten Kompetenzen und damit auch auf die Personalauswahl aus.


Gefragt sind Beschäftigte, die mit digitalen Produkten vertraut sind und Kunden da analog beraten können, wo sie einen echten Mehrwert bieten. In Zeiten von Online- und Mobile-Banking erledigen Verbraucher viele standardisierte Vorgänge selbst – Finanzexperten können sich daher auf die ganzheitliche Beratung konzentrieren, bei der die Finanzsituation der Kunden in möglichst vielen Bereichen besprochen wird.


Studie: Niedrigzinspolitik und Nachhaltigkeitsaspekte sind herausragende Themen

Welche Herausforderungen auf Finanzberater in den kommenden Jahren warten, hat die Finanzberatungsgesellschaft Plansecur bei rund 100 Beratern im Zuge einer Studie ermittelt. Demnach wird die schwierigste Aufgabe sein, Kunden trotz historisch tiefer Zinsen gewinnbringende Investments anzubieten.
Finanzberater müssen sich darüber hinaus auch mit Nachhaltigkeitsaspekten auskennen. Fast die Hälfte der Studienteilnehmer sieht die Themen Umwelt- und Klimaschutz in der Finanzbrache als am relevantesten an. Denn immer mehr Anlegern ist es wichtig, dass ihre Investitionen nicht nur ökonomisch, sondern auch ökologisch durchdacht sind.
Und auch die Digitalisierung stellt neue Anforderungen an die Finanzbranche. Die Hälfte der Finanzexperten glaubt, dass der Einsatz Künstlicher Intelligenz im Beraterwesen Einzug erhalten wird. Auch sind viele davon überzeugt, dass sich der Vertrieb von Finanzprodukten durch die digitale Transformation verändern wird. Die im Zuge der Coronapandemie eingeführten Video-Beratungsformate sowie die verstärkte Nutzung von Online-Banking und -Brokerage sind sicherlich nur ein erster Schritt. Für eine Weiterentwicklung, beispielsweise mit digitalen Tools, die bei der Beratung unterstützen, sollten Finanzberater und Banker der Zukunft entsprechend aufgeschlossen sein.

Finanzberater mit entsprechenden Kenntnissen gesucht

Aus diesen Gründen steigt der Bedarf an kompetenten Nachwuchskräften, die diese Herausforderungen meistern können. Finanzdienstleistungsunternehmen wie die DVAG, die MLP SE oder Swiss Life Select halten ständig nach geeigneten Kandidaten Ausschau. Im Auswahlprozess sind gewünschte Qualifikationen und Digitalkenntnisse oft relevanter als die Abiturnote oder die Berufserfahrung. Auch Lücken im Lebenslauf sind kein pauschales Ausschlusskriterium mehr. Quereinsteiger aus anderen Branchen wie Marketing oder Risikomanagement sind in vielen Fällen ebenfalls willkommen.
Entsprechende Stellenanzeigen finden sich auf den Unternehmensseiten der einschlägigen Jobportale, wie beispielsweise im Fall von Swiss Life Select bei Stepstone. Das ganzheitliche Finanzberatungsunternehmen bildet seinen Nachwuchs im Zuge eines dualen Studiums in verschiedenen Fachbereichen sogar selbst aus.