Beitrag erstellt: Juni 23, 2022

Auf dem Weg zum Wirtschaftspsychologie-Studium: das ist dafür notwendig

Auf dem Weg zum Wirtschaftspsychologie-Studium: das ist dafür notwendig

Deutschlandweit gehört der Studiengang Wirtschaftspsychologie zu den Beliebtesten. Grund hierfür ist nicht nur die Abwechslung bei den Studieninhalten, sondern auch die vielen Berufsmöglichkeiten nach erfolgreichem Abschluss. Da die Studienplätze heiß begehrt sind, gilt meist der Numerus Clausus. Das bedeutet: Das Abitur sollte einen möglichst guten Durchschnitt haben, dann ist der Weg frei für die Studienplatzwahl für Wirtschaftspsychologie.

Diese Voraussetzungen werden für das Wirtschaftspsychologie-Studium benötigt

Deutschlandweit gibt es verschiedene Bildungseinrichtungen, bei denen das Studium der Wirtschaftspsychologie möglich ist. Abhängig von der Wahl, werden verschiedene Qualifikationen vorausgesetzt. Hierzu gehören u. a. eine abgeschlossene Berufsausbildung und drei Jahre Berufserfahrung, das Abitur oder die Fachhochschulreife.

Einige Bildungseinrichtungen setzen für die Bewerberauswahl den NC, den Abitur-Durchschnitt, an. Je besser er ist, desto höher die Chance auf eine Annahme. Wer sich intensiv auf seine Abiturprüfung vorbereitet, handelt proaktiv und kann seine Durchschnittsnote womöglich um die wichtigen Zähler bei der NC-Hürde erhöhen. An der Hochschule Darmstadt liegt der NC bei beispielsweise maximal 1,6. Die Fachhochschule Bielefeld hat einen NC von 1,4 und die Hochschule Bonn sogar von 1,3. Die Zugangsvoraussetzungen können sich jedoch immer wieder ändern, sodass der Blick auf die aktuellen Bestimmungen oder eigentlichen Einrichtungsauswahl hilfreich ist.

Alternative ohne NC: das duale Studium der Wirtschaftspsychologie

Als Alternative zum NC-basierten Studium geht das duale Studium. Geeignet ist es nicht nur für alle, die den NC nicht erfüllen, sondern auch für all diejenigen, welche mehr Geld für ihr Studium erhalten möchten. Im Vergleich zum klassischen BAföG wird ein duales Studium in Wirtschaftspsychologie mit Praxisbezug über verschiedene Unternehmen realisiert.

Der Vorteil hierbei ist nicht nur die sofortige Anwendung der theoretischen Grundlagen aus dem Studium mit Praxisbezug, sondern auch die höhere Vergütung. Berufsbegleitend kann das Studium der Wirtschaftspsychologie beispielsweise über die Hochschule Fresenius oder FOM realisiert werden. Allerdings gibt es nur sehr wenige Stellenangebote in diesem Bereich. Beim Werbeartikel Anbieter SOURCE GmbH z.B. liegt z.B. das monatliche Gehalt liegt bei aktuell 1.600 Euro monatlich. Als lukrative Benefit werden sogar die Studiengebühren durch den Bildungsträger bzw. das Unternehmen übernommen.

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Wirtschaftspsychologen: Sie helfen dabei, den richtigen Wunschkunden zu finden und die Produktgestaltung genau dafür auszurichten.

Diese Studieninhalte warten in der Wirtschaftspsychologie

Das Tätigkeitsfeld erfolgreicher Wirtschaftspsychologie-Absolventen ist umfangreich. Sie können beispielsweise in Marktforschung oder Personalabteilung eingesetzt werden. So facettenreich wie die künftige berufliche Ausrichtung sind auch die Studieninhalte.

Im ersten Semester gibt es eine allgemeine Einführung in die Psychologie gepaart mit wirtschaftlichen Grundlagen sowie Forschungsmethoden. Im zweiten Semester widmet sich Studierende der allgemeinen Psychologie, der Sozialpsychologie sowie der differenziellen Psychologie und steigen tiefer in die psychologischen Auswertungen ein.

Das dritte Semester besteht vor allem aus einem Forschungspraktikum mit Anwendung rechtlicher Grundlagen und der wirtschaftlichen Vertiefung. Im vierten und fünften Semester haben Studierende Wahlmöglichkeiten, um sich auf ihre Fachrichtung vorzubereiten. Sie können beispielsweise Wissen in den Bereichen klinische Psychologie im Arbeitsleben, Medien und Konsumenten oder Personal und Organisation weiterbilden. Auch die immer mehr an Bedeutung gewinnenden Schwerpunkte Nachhaltigkeit und Umwelt stehen als Wahlfächer zur Verfügung.

Psychologie und Wirtschaft: Welcher Anteil überwiegt im Studium?

Wirtschaftspsychologie – ein Studiengang mit zwei Themengebieten, welche gegensätzlicher nicht sein könnten. So viel zur Theorie, doch in der Praxis werden beide Bereiche miteinander verknüpft. Der Blick auf die Semesterinhalte zeigt, dass die psychologischen Anteile überwiegen. Allerdings können Studierende durch die Auswahl ihrer Module im Semester vier und fünf selbst an der Themengewichtung arbeiten.

Wer sich für die Themen Organisation, Arbeit und Personal entscheidet, beispielsweise einen ebenso umfangreichen wirtschaftlichen Bezug. Anders beim Wahlschwerpunkt der klinischen Psychologie im Arbeitsleben. Hier steht der psychologische Anteil mit fachbezogener Anwendung für Kliniken im Fokus.

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Neue Mitarbeiter finden und Interviews führen - auch hieran wirken Wirtschaftspsychologen in Personalabteilungen häufig mit.

Diese spannenden Tätigkeitsfelder erwarten Absolventen nach dem Wirtschaftspsychologie-Studium

Die im Studium gewählten Themenschwerpunkte stellen die Weichen für den beruflichen Werdegang. Wirtschaftspsychologen können beispielsweise in der Personalabteilung eingesetzt werden, um Auswahlverfahren zu entwickeln und zu begleiten. Darüber hinaus sehen sie sich auch mit neuen Aufgaben konfrontiert, welche mit der wachsenden Digitalisierung in Unternehmen einhergehen. Sie vermitteln beispielsweise Kenntnisse zur digitalen Etikette, um Normkonflikte unter den Mitarbeitenden oder Kunden bei der Beantwortung von E-Mails oder dem Führen von Video-Konferenzen zu vermeiden.

Darüber hinaus können Wirtschaftspsychologen die Personalplanung mit ihren Kenntnissen gestalten. Sie analysieren beispielsweise die Nutzung der Fähigkeiten des bereits vorhandenen Personalbestandes und zeigen Verbesserungspotenziale sowie notwendige Personalergänzungen auf. Sie skizzieren Produkteigenschaften, auf welche Kunden wirklich Wert legen und verschaffen damit einen wesentlichen Wettbewerbsvorteil, vor allem im immer härter umkämpften E-Commerce-Bereich.

Auch im Vertrieb werden Wirtschaftspsychologen erfolgreich eingesetzt. Sie helfen beispielsweise dabei, die Bedürfnisse der Wunschkunden zu verstehen und geben wichtige Impulse für die Produktentwicklung bzw. Produktverbesserung. Darüber hinaus können sie den Verkaufsprozess analysieren und wertvolle Hinweise für die Gestaltung der Website für eine optimale Customer Journey geben.
Viele Wirtschaftspsychologen sind auch als eigenständige Berater oder Coaches aktiv. Durch ihr erlerntes Wissen verstehen sie es, andere bei der Erreichung ihrer eigenen Zielsetzungen zu unterstützen, sie optimal zu motivieren.