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Für Abiturienten und Studenten stellt sich nach der Ausbildung die Frage, in welchem Beruf sie arbeiten wollen. Nicht immer ist es möglich, den ursprünglich geplanten Job anzutreten, sei es aus persönlichen Gründen oder weil momentan eine fehlende Nachfrage besteht. Besonders bei letzterem Grund kann der Einstieg in einen sozialen Beruf eine lohnende Alternative sein.
Der Grund ist recht einfach: In Deutschland ist der demografische Wandel besonders ausgeprägt. Die ursprüngliche Alterspyramide vergangener Zeiten ist aufgrund der aktuellen Fakten zu Altersstrukturen des Bundesinstitutes für Bevölkerungsforschung nicht mehr gültig.
Das BiB zeigt anhand des Diagramms zum Durchschnittsalter der Bevölkerung in Deutschland (1871-2019), wie sich das Durchschnittsalter nahezu verdoppelt hat, und dies in einem Zeitraum von nur rund 150 Jahren!
Aufgrund dieser drastischen Entwicklung des Durchschnittsalters von etwa 27 Jahren im Jahre 1871 auf etwa 45 Jahre im Jahre 2019 haben sich auch die Anforderungen an die Berufsgruppen stark verändert. Einen rasanten Aufstieg haben Pflegeberufe erfahren. Allein bis zum Jahr 2020 wurden 220.000 zusätzliche Vollzeitkräfte prognostiziert. Daher sind zur Zeit Stellenangebote für soziale Berufe ganz hoch im Kurs, sowohl bei Jobbörsen als auch bei Arbeitssuchenden.
Berufsbilder wie zum Beispiel Altenpfleger*in, Krankenpfleger*in, Altenpflegehelfer*in, Erzieher*in sind zukunftssicher und daher immer gefragter unter jungen Jobbewerbern. Der Gedanke, nach Abitur oder Studium gleichzeitig helfen und einen sicheren Arbeitsplatz haben zu können, motiviert Jugendliche, sich in einem sozialen Beruf zu engagieren. Die Ausbildung schließt einen theoretischen Teil in Berufsfachschulen und einen praktischen Teil in den jeweiligen Pflegeeinrichtungen statt. Details zu den neuen Pflegeausbildungen findest du auf dem Informationsportal des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ).
Das neue Pflegeberufegesetz hat die bisherige strikte Trennung zwischen den verschiedenen Zweigen der Kranken-, Alten- und Kinderpflege aufgehoben. Damit wurden die Ausbildungen vereinheitlicht, und der Wechsel innerhalb der Pflegeberufe vereinfacht. Diese Änderungen traten Anfang 2020 in Kraft. Die Berufsbezeichnung ist jetzt "Pflegefachfrau" bzw. "Pflegefachmann". Auf diese Weise antwortet der Gesetzgeber auf den erhöhten Bedarf an Pflegepersonal in allen Disziplinen der sozialen Berufe.
Schon immer war es für Abiturienten nicht einfach, zu entscheiden, wohin die Reise nach dem Abschluss gehen soll. Die enorme Vielfalt an neuen Berufsbildern bietet zwar viele Chancen, aber macht andererseits die richtige Jobwahl auch schwieriger. Schließlich kannst du nicht in die Zukunft schauen und weißt, welche Berufe die besten Erfolgsaussichten haben. Immerhin bieten unsere Ratgeber wie Los geht's Leben wertvolle Hilfe bei den ersten Schritten in die eigene Selbstständigkeit.
Gleichzeitig helfen auch verschiedene Einrichtungen, dir Tipps und Informationen für die Jobsuche an die Hand zu geben. Dazu gehören unter anderem die örtlichen Arbeitsämter, aber auch viele andere öffentliche und private Institutionen. Es lohnt sich, mit mehreren Personen zu sprechen und sich selbst klar zu werden, welcher Beruf der richtige sein könnte. Das hängt nicht nur von der fachlichen Ausbildung, sondern ganz wesentlich auch von den eigenen Soft-Skills ab. Ganz besonders gilt das natürlich bei Pflegeberufen, wo eine ausgeprägte soziale Ader, Empathie, aber auch physische und psychische Stabilität Grundvoraussetzungen sind.