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Viele Studentinnen und Studenten tragen den Startup-Spirit in sich und wollen deshalb nicht bis zum Ende des Studiums damit warten, um beruflich erfolgreich durchzustarten. Eine Möglichkeit dazu bietet beispielsweise der Aufbau eines eigenen E-Commerce-Unternehmens. Damit das Projekt in der Praxis auch tatsächlich funktioniert, sind jedoch im Vorfeld einige strategische Überlegungen erforderlich. Die wichtigsten Schritte haben wir in diesem Ratgeber zusammengefasst.
Zum Start sollte überlegt werden, welche Produkte im neuen Unternehmen verkauft werden sollen. Dabei spielen vor allem zwei Faktoren eine wichtige Rolle.
Zum einen muss es sich dabei um eine lukrative Marktnische mit Potenzial handeln. Die Möglichkeit dazu bieten beispielsweise neue Trendprodukte beziehungsweise Produktgruppen, in denen der Markt online noch nicht sehr stark bedient wird. Statt eine komplett neue Nische zu bedienen, ist es zum Start erfolgsversprechender, Wachstumsmärkte ausfindig zu machen und dann auf diesen Zug aufzuspringen.
Zum anderen ist es jedoch mindestens ebenso wichtig, dass die Nische nicht nur den Markt gut bedient, sondern dafür auch selbst entsprechendes Interesse und ein wenig Leidenschaft vorhanden ist. Die Pain Points von bestehenden Produkten und Unternehmen am Markt sollten ebenfalls bekannt sein.
Das grundsätzliche Potenzial eines Produkts ist eine gute Basis, aber noch lange kein Erfolgsgarant. Deshalb gilt es, im nächsten Schritt den Markt im Detail zu analysieren.
Im Rahmen der Marktanalyse geht es vor allem darum, zwei wichtige Fragen zu beantworten:
Dabei sollte nicht nur analysiert werden, welche Mitbewerber es gibt, sondern vor allem, was diese aktuell besonders gut und auch weniger gut machen. Denn genau dadurch ergeben sich für das eigene Unternehmen entsprechende Chancen für eine erfolgreiche Vermarktung.
Ebenso wichtig ist es jedoch, sich dabei die Kundenbrille aufzusetzen und das Produkt aus der Sicht der Käufer und Interessenten zu betrachten. Eine Möglichkeit dazu bieten Online-Rezensionen sowie Bewertungen auf unabhängigen Test-Plattformen im Internet.
Zudem ist es ratsam, im Vorfeld mit ein paar ausgewählten Personen persönlich zu sprechen und deren Meinung kennenzulernen.
Nachdem die Nische definiert und im Rahmen der Marktforschung auch entsprechende Erfolgschancen dafür ermittelt wurden, gilt es im nächsten Schritt, ein geeignetes System dafür zu finden.
Dafür bestehen unterschiedliche Möglichkeiten:
Der Vorteil beim Dropshipping ist, dass es keinen physischen Kontakt zu der Ware gibt und dafür auch kein Lager erforderlich ist. Deshalb sind auch die Investitionskosten entsprechend gering.
Der große Nachteil dabei ist jedoch, dass es kaum möglich ist, auf das Einkaufserlebnis des Kunden Einfluss zu nehmen.
Ein E-Commerce-Unternehmen ist wesentlich mehr als nur ein Online-Shop. Wer sich beispielsweise dazu entschließt, die Waren selbst einzukaufen und in einem eigenen Lager aufzubewahren, benötigt dafür auch eine entsprechende Software-Lösung für die Warenwirtschaft , mit der sich alle Waren- und Materialströme innerhalb des Unternehmens einfach planen und steuern lassen.
Das Ziel der Warenwirtschaft ist es, alle Produkte in der erforderlichen Menge und Qualität, am richtigen Ort zu möglichst geringen Kosten zur Verfügung zu stellen.
Neben der Warenwirtschaft gilt es darüber hinaus auch noch zu überlegen, wie der Kundenservice organisiert und wie die einzelnen Prozesse im Rahmen von Retouren gestaltet werden sollen. Denn dabei handelt es sich um einen entscheidenden Kostenfaktor für E-Commerce-Unternehmen.
Wer einen erfolgreichen Karrierestart als Gründer mit einem E-Commerce-Unternehmen hinlegen möchte, darf nicht darauf warten, dass die Kunden von selbst kommen.
Betreiber von Online-Shops sind einer hohen und vor allem sehr professionellen Konkurrenz ausgesetzt. Doch mit den richtigen Marketing-Strategien ist es trotzdem möglich, sich sein Stück des Kuchens zu sichern.
Wer bei entsprechenden Suchanfragen in Google gefunden werden möchte, ist gut damit beraten, Suchmaschinenoptimierung (SEO) zu betreiben. Dazu gehören beispielsweise die passenden Keywords in den Produkttexten sowie entsprechende Tags von Fotos und Links.
Die bloße Darstellung der Produkte im Online-Shop reicht heutzutage nicht mehr aus, um zu verkaufen. Deshalb ist es wichtig, eine passende Content-Strategie zu entwickeln. Dabei sollte überlegt werden, welche Themen der Zielgruppe wichtig sind und welche Informationen sie gerne dazu lesen möchte.
Neben der Webseite sollten ausgewählte Kanäle in den sozialen Medien bespielt und die Community per E-Mail-Marketing an das Unternehmen gebunden werden.
Die Optimierung eines E-Commerce-Unternehmens ist nie abgeschlossen. Wer genau analysiert, findet immer kleine Möglichkeiten zur Verbesserung. Zur Optimierung eignen sich vor allem A/B-Tests, bei denen die Produkte auf unterschiedliche Art und Weise vermarktet werden.
Wichtig: Erfolgreiche Unternehmer richten ihren Blick nicht nur in die Gegenwart, sondern auch immer in die Zukunft. Produkte sind einem Lebenszyklus unterworfen und meistens nicht dauerhaft erfolgreich. Deshalb ist es wichtig, sich bereits rechtzeitig nach möglichen Marktnischen von morgen und übermorgen umzusehen.