Du hast Fragen?
Gutschein hinzufügen
Ein Fernstudium ist eine flexible Alternative zu einem Präsenzstudium, kommt jedoch mit ganz eigenen Herausforderungen. Dabei ist es egal, um welche Fachrichtung es geht: Während es beim Fernstudium Maschinenbau andere inhaltliche Hürden zu überwinden gibt als bei einem digitalen Studium der Psychologie, ist doch das Format des Fernstudiums in seiner eigentümlichen Weise mit grundlegenden Schwierigkeiten versehen. Dieser Artikel liefert Tipps für die drei größten Probleme während eines Fernstudiums.
Ein Fernstudium unterscheidet sich im Vergleich zu einem regulären Studium an einer Universität natürlich vornehmlich in der Art der Lehre. Ein Studium in Präsenz ist an einen Stundenplan und festgeschriebene Örtlichkeiten gebunden, während ein Fernstudium von überall aus und sehr viel flexibler zu erledigen ist. Mit dieser Flexibilität kommt allerdings nicht jeder zurecht. Ein hohes Maß an Disziplin und Selbstmotivation muss aufgebracht werden, um das selbstständige Lernen von Zuhause aus zu ermöglichen. Dieser Punkt gehört sicherlich zu den bekanntesten und größten Schwierigkeiten, mit denen sich Studierende im Fernstudium konfrontiert sehen. Ansonsten verhindert die digitale Lehre unter Umständen auch, in gleicher Weise neue Kontakte zu knüpfen und Sozialität zu leben, wie es bei Präsenzveranstaltungen der Fall ist. Ein Fernstudium bedeutet, vermehrt auf sich selbst gestellt zu sein. Gerade das universitäre Leben mit Studentenfeiern und Uni-Sport machen für viele das Studieren überhaupt erst richtig aus. Es ist daher sehr wichtig, der Einsamkeit im Fernstudium vorzubeugen. Zuletzt ist ein Fernstudium zumeist mit höheren Kosten verbunden als ein Studium an einer staatlichen Hochschule. Hier fallen keine Semesterbeiträge, sondern monatliche Kosten an, die getragen werden müssen. Dabei ist es nicht zwingend notwendig, einen Studienkredit aufzunehmen, um das Fernstudium zu finanzieren.
Die eigene Motivation ist wohl für viele Studierende ein gefürchteter Erzfeind. Bei einem Fernstudium ist dies vermutlich noch deutlich öfter der Fall. Ein Motivationstief überwindet sich häufig gut mit einem ausreichenden Maß an Disziplin. Dafür ist jedoch eines ganz besonders wichtig: gute Organisation. Chaos führt nur zu Verzweiflung und drückt die Motivation, überhaupt etwas zu tun. Gut durchdachte Organisation sollte sich durch dein gesamtes Studium ziehen. Das reicht von der Planung des Stundenplans bis hin zur Abschlussarbeit. Besonders hilfreich ist die Visualisierung von anstehenden Aufgaben oder Deadlines. Dafür kann es helfen, einen Wochenplaner anzulegen und regelmäßig zu führen. Dort können Aufgaben eingetragen und abgehakt werden – letzteres sorgt für ein gutes Gefühl und motiviert zusätzlich! Eine wöchentliche To-Do-List sorgt des Weiteren dafür, dass keine wichtigen Aufgaben vergessen werden. Es ist sinnvoll, anstehende Erledigungen nach Priorität zu ordnen und dann nacheinander abzuarbeiten.
Kontakt zu Mitmenschen braucht jeder. Im Fernstudium ist dies oftmals nur digital möglich, was auf Dauer kein guter Ersatz für persönlichen Austausch ist. Wenn der gemeinsame Besuch von Vorlesungen, Mensa und Uni-Bibliothek fehlt, müssen Studierende eines Fernstudiums kreativer werden. Bei ausreichend Interesse und Zeit kann es viel Spaß bringen, ein neues Hobby auszuprobieren. Wer etwa einem regionalen Sportverein beitritt, wird dort eine Menge neuer Leute kennenlernen. Vielleicht ist einer deiner Freunde bereits in seiner Freizeit aktiv und kann dich für eine Schnupperstunde mitnehmen. Soziale Netzwerke und Kennenlern-Apps können ebenfalls helfen, neue Kontakte zu knüpfen. Hierbei muss es nicht zwangsläufig um romantische Beziehungen gehen – auch für rein freundschaftliche Interessen eignen sich Online-Angebote hervorragend, um Bekanntschaften zu schließen oder Unternehmungen mit anderen zu planen. Soziale Hotspots im realen Leben sind häufig Partys und Feiern, Bars oder sonstige Feste. Dort lassen sich leicht neue Kontakte knüpfen und man kann sofort gemeinsam eine gute Zeit erleben.
Auch ein Fernstudium kann mithilfe von BAföG und Stipendien finanziert werden. Da die Beantragung von BAföG durchaus kompliziert sein kann und die Faktoren, die über eine Bewilligung entscheiden, individuell abgewogen werden, empfiehlt sich ein Gespräch mit einer Beratungsstelle. Viele Studenten glauben, dass Stipendien nur wenigen hochbegabten Kommilitonen zustehen und wagen erst gar nicht den Versuch einer Bewerbung. Die Vergabe von vielen Stipendien hängt jedoch gar nicht nur von den Studienleistungen ab. Teilweise wird soziales Engagement wie eine ehrenamtliche Tätigkeit berücksichtigt. Auch eine besondere soziale Situation kann zum Erhalt eines Stipendiums berechtigen, beispielsweise, wenn die Eltern nur über sehr begrenzte finanzielle Mittel verfügen. Zu bedenken ist außerdem, dass ein Fernstudium monatlich zwar in der Regel mehr kostet als ein staatliches Studium, bei der digitalen Lehre ist aber kein Umzug in eine andere Stadt notwendig. So können unter Umständen Lebenshaltungskosten oder Kosten fürs Pendeln gespart werden. Ansonsten lohnt es sich, auf die Suche nach einem Nebenjob zu gehen. Die Flexibilität eines Fernstudiums lässt sich hervorragend mit einer Nebentätigkeit vereinbaren.