Treibhauseffekt
Fälschlicherweise wird oft behauptet, der gesamte Treibhauseffekt sei „menschgemacht“. Tatsächlich ist es aber so, dass erst der Treibhauseffekt dafür gesorgt hat, dass Leben auf der Erde entstehen konnte. Der Mensch sorgt mit seinem Verhalten jedoch dafür, dass der Treibhauseffekt auf eine sehr gefährliche Art und Weise verstärkt wird.
Als Treibhauseffekt wird die Wirkung von Treibhausgasen in der Atmosphäre auf die Temperaturen am Boden bezeichnet. Der Effekt entsteht dadurch, dass die Gase in der Luft wie eine Art Isolierschicht um die Erde herum liegen. Das sichtbare Licht wird durch die Atmosphäre hindurch zur Erde gelassen, von der Erde reflektiert und trifft dann wieder auf die Gase in der Luft. Hier wird zwar ein Teil der Strahlung absorbiert, aber die Infrarotstrahlung wieder reflektiert, sodass sie wieder zurück geworfen wird und die bodennahen Luftschichten sich erwärmen.
Die Gase, die diese Atmosphäre bilden, sind vor allem Kohlenstoffdioxid (CO2), Methan (CH4), Stickstoffoxide und FCKW. Durch den erhöhten Verbrauch fossiler Brennstoffe in den letzten 150 Jahren wurde vermehrt eingespeichertes CO2 freigesetzt. Die erhöhte Konzentration der Gase in der Atmosphäre hat zur Folge, dass mehr Infrarotstrahlung reflektiert wird und damit eine sehr starke Erhöhung der Temperatur auf der Oberfläche stattfindet.
Die Gase in der Atmosphäre sind, wie am Anfang bereits beschrieben, auch von Natur aus für einen natürlichen Treibhauseffekt zuständig, der das Leben auf der Erde erst ermöglichte. Durch die Verbrennung fossiler Brennstoffe, intensive Viehhaltung und Abholzungen wird der Treibhauseffekt um ein Vielfaches verstärkt.
Kohlenstoff wird normalerweise in Biomasse auf der Erde eingelagert. Gebiete, in denen eigentlich besonders viel CO2 gespeichert wird, sind zum Beispiel der Regenwald oder auch fossile Brennstoffe wie Kohle oder Erdöl. Durch die Verbrennung all dieser Speicher wird der Kohlenstoff, der sich in den letzten Jahrmillionen eingelagert hatte, freigesetzt.
In sogenannten Kohlenstoffsenken kann theoretisch zusätzliches CO2 aus der Atmosphäre gebunden werden.
- In der Tiefsee lagern 50 mal mehr CO2 als in der Atmosphäre. Könnte man hier weiteres CO2 in die Meeressedimente einbauen, könnte dieser dort für immer lagern. Eine erhöhte Konzentration an CO2 in den Meeren führt aber auch zu einer Versauerung ebendieser, wodurch das Ökosystem Meer unvorhersehbaren Veränderungen ausgesetzt wäre. Korallenriffe, die zum Teil aus Kalkskeletten bestehen, würden sich auflösen und auch das Plankton, der Haupt-Photosynythesebetreiber in den Meeren, würde in seiner Funktion stark beeinträchtigt werden.
- Auch Permafrostböden gelten als Kohlenstoffsenken. Hier werden ungefähr 25% des weltweiten Bodenkohlenstoffs gebunden. Durch die zunehmende Erderwärmung tauen diese allmählich auf, wodurch CO2 und Methan freigesetzt werden. Das sorgt wiederum für eine Erwärmung der Oberfläche, wodurch das weitere Auftauen noch mehr begünstigt wird.
- In Deutschland sind vor allem Moore die Kohlenstoffsenken. Hier wird enorm viel Kohlenstoff in Form von zum Beispiel Torf eingelagert. Durch das Trockenlegen dieser Moore und durch den Torfabbau werden aber diese Kohlenstoffsenken immer kleiner und weniger.
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